Glossar → Wegstrecke
Als Wegstrecke wird die Länge eines auf der Erdoberfläche zurückgelegten Weges eines Fußgängers oder Fahrzeugs bezeichnet. Sie ist von der Horizontalstrecke zu unterscheiden, beinhaltet Abweichungen von der geraden Strecke (d. h. Umwege) und auch die unterwegs auftretenden Höhenunterschiede. In weiterem Sinn kann der Weg auch durch den dreidimensionalen Raum führen (beispielsweise Flugbahn eines Elektrons, freie Weglänge in der Teilchenphysik).
Bei einer Bewegung mit konstanter Geschwindigkeit ergibt sich die von einem Zeitpunkt t1 bis zu einem Zeitpunkt t2 zurückgelegte Wegstrecke s12 durch Multiplikation der Geschwindigkeit v mit der Zeitspanne t12 = t2 - t1[1]
s12 = v · t12
Bei ungleichmäßiger Bewegung, beispielsweise bedingt durch ein Wegstück mit einer Steigung, muss diese Gleichung für jedes Teilstück einzeln angesetzt werden, wozu weitere Zeitpunkte gemessen sein müssen. Die so bestimmten Wegstrecken werden durch Addition zur gesamten zurückgelegten Wegstrecke zusammengefasst (siehe Wikipedia, Weg (Physik)).
Messungen der Wegstrecke können auf verschiedene Arten erfolgen:
- mit einem Messrad (Hodometer, Peiselerrad)
- durch Trägheitsnavigation einer Kreiselplattform
- mit dem Kilometerzähler eines Fahrzeugs
- mit dem Schrittzähler bei Kenntnis der Schrittlänge
- aus der Wegzeit eines Fußgängers bei Kenntnis seiner Geschwindigkeit – siehe Wegstunde
- durch Auswertung von Satellitennavigation.
Einzelnachweise
1. Helmut Lindner: Physik für Ingenieure. 12. Auflage. Vieweg&Sohn, 1991, ISBN 978-3-528-64047-7, S. 34 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
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